• Die mächtige Wurzel der Ludwigs-Eiche
    © Stadt Rüsselsheim am Main / Foto: Wilma Held

Wandern mit Wilma - Tour 14

Vom Apfelbach zum Hegbach und zur Ludwigs-Eiche

Diesmal geht es für Wilma zu einem beeindruckenden Naturdenkmal im Waldgebiet südlich des Mönchbruch und nördlich von Groß-Gerau. 

  • Strecke: circa 8,5 km
  • Dauer: circa 2 Stunden

Hallo Wander­freun­din­nen und -freunde!

Wandern mit Wilma

Zur umgestürzten, aber immer noch stattlichen Ludwigs-Eiche, einem Naturdenkmal in unserer Gegend, hatte ich schon lange einmal laufen wollen. Mein Startpunkt A für diese Tour war der Parkplatz am „Woogsdamm“ beim Naturschutzgebiet Niederwald nördlich der Kreisstadt Groß-Gerau. Zehn bis fünfzehn Minuten fährt man dorthin von Rüsselsheim mit dem Auto. 

Der erste Wegabschnitt führt von da aus auf direktem Weg in Richtung Mönchbruch bis zur Brücke über den Apfelbach 1. Rechterhand, nördlich des Baches, schaut ihr in das Schutzgebiet 2, das wirklich Natur pur bietet. Ich habe mich entschieden, die “Lange Mittelschneise“ zu nehmen. Rundum sattes Grün und dann wieder das Altholz, das hier ungestört vor sich hin verrotten darf. Dann folgt zunächst ein krummer Baum im Hintergrund und danach ein stolzer Recke – nein, Baum – mitten auf einer kleinen Lichtung, sonnenumstrahlt. Wunderbar!

Plötzlich ist mir etwas Helles entgegengesprintet, das sich beim Näherkommen noch verdoppelte: zwei weiße Golden Retriever aus Mainz B, die sich vorher wohl genüsslich im Schlamm gesuhlt hatten. Das konnte man sehen und wurde mir von den Begleitern der beiden auch bestätigt. Weil die sich gewundert haben, warum ich hier so allein wandere, habe ich sogleich auf meine Touren für main-ruesselsheim.de verwiesen. „Ich schaue zuhause gleich nach!“, rief mir der Hundevater hinterher. 

Hi und da waren einige sehr feuchte Stellen auf dem Weg, was mich natürlich nicht abhielt weiterzulaufen. An einer Stelle ist der Apfelbach ganz nah und ich konnte vom Ufer aus das Wasser gemächlich dahinfließen sehen. Als nächstes habe ich eine Wildschweinsuhle C entdeckt. Die Spuren im Schlamm zeigen eindeutig, wie gut es den Tieren hier gefällt. Weiter auf dem Weg habe ich im Hintergrund eine umgefallene Eiche erblickt. Wohl die kleine Schwester der Ludwigs-Eiche, liegt sie doch genauso dekorativ auf dem Waldboden und lässt ihre Wurzel 3 in den Himmel ragen.

Der Wanderpfad war nun richtig durchnässt, bevor ich nach links auf die „Klötzenbornschneise“ 4 abgebogen bin, um an deren Ende auf den Hegbach zu stoßen. Ob ich wohl bis zu dem gleichnamigen See durchkomme, ohne zu versinken? Rechts und links des Wirtschaftswegs waren markierte Hölzer zur Abholung gestapelt. Kurz dahinter wiegte sich eine wunderschöne Reihe von lilafarbenem Fingerhut im Wind.

An der „Heggrundschneise“ steht ihr (wie ich) vor der Wahl: offroad 5 weitergehen, oder der Schneise bis zur nächsten Abzweigung folgen? Ich bin natürlich auf direktem Weg Richtung See weitergegangen. Kurz darauf hat mich der Wald mit einem eleganten „Pilzhut“ D belohnt, natürlich für euch im Bild festgehalten. Plötzlich stand ich vor einem umgekippten Jägersitz 6. Falls der bei eurer Wanderung immer noch da liegt: Ich war das nicht! Ein paar Schritte weiter höre ich den Hegbach 7 um die Kurve plätschern, dann habe ich es geschafft und bin am Hegbachsee!

Auf dem Rückweg über Waldboden und über den beziehungsweise unter dem einen oder anderen querliegenden Stamm, habe ich mich einige Male an das Hochmoor in Chile erinnert gefühlt. Durch hüfthohes, fast undurchdringliches Grün bin ich zur „Heggrundschneise“ gelangt, um von dort aus meinen Weg zur Ludwigs-Eiche fortzusetzen. Zwei Bäume 8, die sich liebevoll umschlungen halten, haben mich richtig angerührt.  

Nun war ich an der „Kehresackerschneise“ angelangt. Links stand zwar noch das Wasser, aber ich kam trockenen Fußes bis zur nächsten Abzweigung. Und dann lag sie wortwörtlich vor mir, die Ludwigs-Eiche 9 mit der dazugehörigen Infotafel 10. Wow, auch in diesem Zustand immer noch beeindruckend, von der jetzt hoch emporragenden Wurzel 11 bis zum mächtigen Stamm. 

Ich bin extra rundherum gegangen, um mir bewusst zu machen, was für ein imposanter Baum das gewesen sein muss. Die Höhe lag bei 35 Metern, der Umfang bei etwa sieben Metern, und das Ganze etwa 600 Jahre alt. Es lohnt sich absolut, das gesehen zu haben.

Über die „Lange Mittelschneise“ 12, die „Klötzenbornschneise“ und über den Apfelbach geht es zurück zum Ausgangspunkt. Nach der Brücke über den Bach hat mir das Hinweisschild des Jugendzeltplatzes Wildpark 13 angezeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich habe den Trampelpfad rechts gewählt und war etwas irritiert vom groben Schotter E, den jemand auf dem vorher so beschaulichen Waldweg aufgeschüttet hat. Nicht schön zum Wandern und für mein Befinden total unnötig!

Gottseidank geht es schon nach 50 Metern wieder in einen schmalen, herrlich grün berandeten Pfad. Ein kleiner Hochsitz 14 hat mich zu einer Trinkpause eingeladen. Nach kurzer Rast wurde es noch einmal eng, und ich musste mich durch fast hüfthohe Vegetation F weiter voran bis zum “Mönchbruchpfad“ kämpfen. Auch der Zugang von hier zur „Lange Schneise“ ist sehr gut getarnt. Dank meiner Adleraugen bin ich dennoch wohlbehalten wieder an meinem Auto eingetroffen. Ich kann euch diese Tour nur wärmstens ans Herz legen – die riesige Eiche sollte man unbedingt einmal gesehen haben!

Eure Wilma

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